Dir selber ein Herz fassen und dir den Rücken stärken

Wie ist deine Beziehung zu den einzelnen Körperbereichen?
 
Magst du deine Hände?
Können sie gut anpacken? Geben sie dir Halt? Sind sie sanfte Berührerinnen?

Wie steht es um deinen Bauch, deine Füsse, deine Schultern?
Und wie bist du mit deinem Rücken oder mit deinem Herzen in Kontakt?
 
Im Shiatsu treten wir in Verbindung mit den verschiedenen Bereichen deines Körpers. Wir begegnen ihnen, schenken ihnen Aufmerksamkeit, hören ihnen zu, versuchen zu verstehen…
 
Gerade der Rücken ist oft ein Körperbereich, mit dem viele Klientinnen Schwierigkeiten haben. Starke Schmerzen, die sie immer wieder in die Knie zwingen, Unsicherheiten und Schwäche sind oft genannte Themen.
 
Heute nehme ich dich einmal mit ins «Gespräch» mit zwei Körperbereichen, die mir oft in meinen Sitzungen begegnen: der Rücken und der Brust- beziehungsweise der Herzbereich.
Sie erzählen uns, warum wir uns öfters ein Herz fassen sollten, um unseren Rücken zu stärken.

Was dein Rücken erzählt

«Ich wünsche mir mehr Leichtigkeit und trotzdem mehr Stabilität und Stärke im Rücken.»
Ja, diese Wünsche werden oft genannt.

Bereits im mündlichen Austausch erzählen mir die Klientinnen, was sie im Alltag gerade beschäftigt.

• «Es ist so schwierig, alles unter einen Hut zu bringen… Kinder, Job, Familie, Partnerschaft, eigene Bedürfnisse…»
• «Ich bin Multi-Taskerin… das sind wir Frauen doch eh alle, oder nicht?»
• «Ich habe Angst vor….»
• «Wie soll das noch weiter gehen?»
• «Kann ich allen und allem gerecht werden?»

  Wahrscheinlich kennst du einige solcher Aussagen selber, oder? Ich schon.

In diesen Sätzen steckt sehr viel Stress – Stress, den wir uns oft selber auferlegen.
«Ich muss alles gleichzeitig und 100%ig erledigen können.» und «Ich muss es alleine schaffen.» - vielleicht, weil auch tatsächlich niemand da ist, der dich unterstützt.
 
Du fühlst dich für vieles verantwortlich. Diese Verantwortung kann Angst machen. Sie kann dich erschöpfen.

Die Nieren – Ort deiner Lebensenergie, deines Lebensmuts und deines inneren Antriebs

Die Nieren und ihre Energie sitzen im unteren Teil des Rückens. Energetisch arbeiten sie dann auf Hochtouren, wenn wir uns in aussergewöhnlichen Situationen befinden.
Dauern solche aussergewöhnlichen Situationen längere Zeit an, dann geht es uns buchstäblich «an die Nieren» und wir zeigen Erschöpfungssymptome.
 
Die Niere und ihr Meridian sind dem Wasser-Element zugeordnet. Die Angst ist eine Grundemotion des Wassers. Wenn die Angst überhandnimmt, schwächt auch das die Nieren-Energie.
 
Aus diesem Mangel wird unsere Körpermitte, wo auch unsere Nieren zuhause sind, schwach. Der untere Rücken kann instabil oder verkrampft werden.

Was sich dein Rücken wünscht

Nicht selten führt uns die Behandlung bei solchen Themen nicht nur zum unteren Rücken und zum Nieren-Meridian, sondern auch zum Brust- beziehungsweise Herz-Bereich.
Vor allem das Verbinden dieser beiden Körperstellen oder Energiezentren kann bereits viel lösen und gleichzeitig stärken.
 
Die Empfindung der Klientin kann sein, dass ihr der Halt am Rücken geholfen hat, ihren Herzbereich besser wahrzunehmen und ihm so mehr Raum zu geben. Dies half ihr, sich aufzurichten und sich leichter zu fühlen.
Oder die Berührung und der Fokus zum Herzen gab dem Rücken eine Verbindung, um sich stärker zu fühlen.

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Das Herz – Sitz deines «wahren Ichs», deines «Höheren Selbst», deiner Lebensfreude

Nicht nur energetisch schreiben wir dem Herzen Leben und Liebe zu. Wenn wir uns unserem Herzen widmen, dann werden wir auch ganz innig mit uns selber – auf ganz tiefer Ebene. Da drin in deiner Brust, da pocht DEIN Leben.
 
Das Herz und sein Meridian sind dem Feuer zugeordnet. Die (Lebens-)Freude ist eine Grundemotion des Feuers.
 
Gerade dann, wenn wir uns in Verantwortungen für andere verlieren und zu stark ins Geschehen im Aussen abtauchen, wenden wir uns und von uns und unseren Bedürfnissen ab.
Vielleicht haben wir auch nicht den Mut, klar zu sagen, was uns Freude macht oder was uns zu viel wird.
 
Dann verlieren wir die Verbindung zu unserem Herzen. Dann verlieren wir den Kontakt zu unserem tiefen «Ich».

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Das Herz und seine kraftvolle Verbindung zu den Nieren

Was heisst das nun für dich und was kannst du daraus mit in den Alltag nehmen?
 
Herz und Niere sind ein tolles Team, wenn sie in Verbindung sein können. Kennst du den Spruch "auf Herz und Nieren prüfen"? Das deutet schon an, dass etwas erst dann sicher und stabil ist, wenn Herz UND Nieren in Verbindung sind.
Konkret:

• Du und deine Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt.
  Das heisst nicht, dass du nur noch für dich schauen sollst. Doch dein Fühlen, deine Energie, dein Wohlbefinden sind Taktangeber für dein Handeln.
  Verbinde dich immer wieder mit deiner Herz-Energie: Was sagt sie dir? Was flüstert sie dir zu?
  
• Fasse dir ein Herz und handle danach.
  Sprich mutig aus, was du brauchst, was dir Freude bereitet.
  
• Setze Grenzen, wo es dir zu viel wird oder zu nahe geht.

So stärkst du dir selber den Rücken. Du kannst in dir anlehnen. Du stehst aufrechter und bist aufrichtiger mit dir selber.

Unterstütze dich dabei mit dieser einfachen aber kraftvollen Übung

• Lege deine Hände auf den unteren Rücken, auf deine Nierengegend.
  Atme zu deinen Händen ein und aus.
  Was nimmst du wahr?
  
• Lege deine Hände auf deinen Herzbereich.
  Atme zu deinen Händen.
  Was nimmst du wahr?
  
• Lege nun eine Hand auf deinen unteren Rücken und eine auf dein Herz.
  Versuche mit deinem Atem oder mit deiner Vorstellungskraft Nieren und Herz zu verbinden.
  Was nimmst du wahr?
  

 
Verbinde dich immer wieder mal mit deiner Nieren- und deiner Herzessenz.
Verbinde dich mit deiner Wasser- /Feuer-Achse.
 
Stärke dir deinen Rücken und fasse dir ein Herz.
Für mehr Selbstverantwortung und Selbstermächtigung.
Für dich, deine Gesundheit, dein Handeln, dein Leben.

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Was meinst du dazu?

Wie hat dir dieser Beitrag gefallen?
Konntest du für dich etwas daraus mitnehmen?
Wie hast du die Übung empfunden?
 
Ich freue mich, wenn du mir/ uns dies in den Kommentaren mitteilst.
 
Herzlich,
deine Nadine